In den Wäldern von Precious Woods lebt die Fauna und Flora dank einer schonenden und nachhaltigen Bewirtschaftung in ihrem angestammten Lebensraum. Hunderte Baumarten teilen sich den Wald in Gabun mit grossen Populationen diverser geschützter Grosssäuger wie Elefanten, Gorillas und Schimpansen. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die nachhaltige, zertifizierte Waldbewirtschaftung keinen negativen Einfluss auf diese Populationen hat.
Die Kontrolle der Zugänge und die ständige Patrouillentätigkeit durch eigene Teams, in Kooperation mit staatlichen Stellen und NGOs, machen unsere Wälder zu sicheren Rückzugszonen für diese Tierarten. Pro Jahr werden zum Beispiel in Gabun mehr als 25 000 km zu Fuss, per Kanu oder per Auto patrouilliert, um den Schutz dieser seltenen Arten zu garantieren.
Zum nachhaltigen Schutz dieser einmaligen Flora und Fauna ist es nötig, die Wälder schonend und mit Voraussicht zu bewirtschaften. Dazu werden alle wichtigen botanischen und topografischen Informationen systematisch und nach wissenschaftlichen Kriterien erhoben. Jeder Baum mit einem Durchmesser von mindestens 50 Zentimetern – in einigen Fällen auch 20 Zentimetern – wird identifiziert, markiert und erfasst. Von diesen Daten leitet sich die maximal erlaubte und rechtlich bindende Einschlagsmenge ab, welche in einem offiziellen Dokument festgehalten und genehmigt wird.
Nur diese aufwendige Dokumentation macht eine optimale Planung des schonenden Ernteablaufs möglich. Überdies ist sie die Grundlage für die Aussonderung von Schutzzonen, den Bau von Strassen und Rückewegen (unbefestigte forstwirtschaftliche Wege für den Transport der Bäume aus dem Wald), für Produktion und Verkauf und zu guter Letzt für die >wissenschaftliche Erforschung unserer Wälder.
Durch das zielgerichtete Fällen einzelner Bäume entstehen an den benachbarten Bäumen und am Jungwuchs kaum Schäden und die genutzten Stämme werden nicht verletzt. Die Öffnung im Kronendach bleibt dadurch klein und wird dank des Lichteinfalls in kurzer Zeit wieder geschlossen.
Nach dem Fällen werden die Stämme mit Maschinen und Stahlseilen bodenschonend zum nächsten Rückeweg gezogen. Von dort werden sie mit leichteren Maschinen zum nächstgelegenen Sammelplatz transportiert, wodurch der Waldboden bestmöglich geschont wird.
Mit einem Erntezyklus von 35 Jahren erntet Precious Woods in Brasilien derzeit höchstens 15 bis 20 Kubikmeter Rundholz pro Hektar. In Gabun, mit einem Erntezyklus von 25 Jahren, sogar unter 15 Kubikmeter. Dies obwohl das Baumwachstum und die rechtlichen Vorgaben es erlauben würden pro Erntezyklus 30 Kubikmeter Rundholz pro ha zu ernten.
High Conservation Values (HCV) sind integraler Bestandteil bedeutender Zertifizierungsschemen. HCVs sind besonders schützenswerte Gebiete, die eine sehr hohen Biodiversität aufweisen, in denen grosse Populationen heimischer Tierarten leben oder die seltene und empfindliche Ökosysteme darstellen. HCVs umfassen auch Zonen, die für die lokale Bevölkerung von Bedeutung sind, zum Beispiel als Nahrungsquelle. Wenn Orte eine religiöse oder soziale Bedeutung haben oder zum nationalen oder internationalen Erbe gehören, werden diese ebenfalls integral als HCV geschützt.
In unseren Wäldern in Brasilien und Gabun wurden 70 300 ha als HCVs identifiziert und von der Nutzung ausgeschlossen. Dies entspricht 6% der gesamten von uns bewirtschafteten Fläche.
Auch andere Gebiete, wie zum Beispiel sämtliche Wasserläufe und deren Ufer sind als ökologisch wertvolle Zonen geschützt und bleiben dauerhaft geschützt. Mit diesen Schutzzonen und den HCVs zieht sich ein ganzes Netz geschützter Flächen durch das gesamte Waldgebiet von Precious Woods. Bei Precious Woods Amazon machen diese Reservate zum Beispiel rund 25 Prozent der gesamten Waldfläche aus und dienen unter anderem unseren Partnern auch zu >Forschungszwecken.